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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Mange, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
1Mangel, auch (südd.) Mange f. ‘Glättrolle’ für Wäsche, früher auch für (gefärbte) Webwaren (15. Jh.). Mhd. mange ‘Kriegsmaschine, Steinschleuder’, mnd. mange, mnl. manghe sind Entlehnungen aus mlat. manga, mangana ‘Werkzeug, Wurfmaschine, Hebelgeschütz’, spätlat. manganum ‘Werkzeug, Maschine’, griech. mánganon (μάγγανον) ‘Achse oder Rolle im Flaschenzug, eiserner Pflock, Bolzen, Schleudermaschine’. Die mit (Spann)walzen versehene Schleudermaschine wird mit Hilfe niederschnellender, mit Steinen gefüllter Kästen ausgelöst. Die Bezeichnung Mange(l) wird auf die den Tuchen Glanz verleihenden Maschinen übertragen, die mit ihren Glättwalzen, durch steingefüllte Kisten beschwert, einer Wurfschleuder ähneln. Auslautendes -l tritt in Analogie zu anderen Gerätebezeichnungen auf -el an. – 1mangeln Vb. ‘mit beschwerten Rollen glätten’ (15. Jh.).
Zitationshilfe
„Mange“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Mange>.

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