Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

murken, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
murksen Vb. ‘schlecht, fehlerhaft, ungeschickt arbeiten, pfuschen, grob schneiden’, auch ‘heimlich und langsam töten, quälen’ sowie ‘brummen, murren’, in den Mundarten allgemein (18. Jh., doch wohl älter). Intensivbildung zu murken Vb. ‘zusammendrücken, zerknittern’, (nd.) ‘ermorden, (quetschend) töten’, mnd. morken ‘zerdrücken’; vgl. auch iteratives murkeln Vb. ‘in unordentliche Stücke schneiden, zerdrücken, krümeln, zerknittern, undeutlich sprechen’ (17. Jh.). Grundwort ist Murk m. ‘Brocken, abgebrochenes Stück, unfertiger, zurückgebliebener Mensch’ (16. Jh.), deminutiv Murkel m. ‘kleiner Kerl’ (20. Jh.), das an eine Gutturalerweiterung der unter mürbe und morsch (s. d.) angegebenen Wurzel ie. *mer(ə)- ‘aufreiben, reiben’ angeschlossen werden kann. – Murks m. ‘fehlerhafte Arbeit, wertloses, unbrauchbares Zeug’ (20. Jh.), zuvor ‘Grunzton der Schweine, kleiner unansehnlicher, verdrießlicher Mensch’ (18. Jh.), wohl rückgebildet aus murksen (s. oben). abmurksen Vb. ‘(heimlich) umbringen, ermorden’ (18. Jh.), im Anschluß an nd. murken ‘ermorden’ (s. oben).
Zitationshilfe
„murken“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/murken>.

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