Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Milcher, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Milch f. ‘weiße, nahrhafte, von den Brustdrüsen weiblicher Säugetiere und Menschen ausgeschiedene Flüssigkeit’, dann auch ‘Samenflüssigkeit männlicher Fische, weißlicher Pflanzensaft’, ahd. miluh (8. Jh.), mhd. mil(i)ch, asächs. miluk, mnd. melk, melik, mnl. melc, nl. melk, afries. melok, aengl. (angl.) milc, (westsächs.) meol(o)c, engl. milk, anord. mjolk, schwed. mjölk, got. miluks führen auf germ. *meluk- (bzw. *milik-). Vielleicht eine Weiterbildung von ie. *mē̌lg̑- (auch *meləg̑-?) ‘abstreifen, wischen’. Ein Zusammenhang mit melken und Molke (s. d.) ist anzunehmen. – milchig Adj. ‘der Milch ähnlich, weißlich’ (18. Jh.), milchicht (17. Jh.), milchecht (15. Jh.). Milch(n)er m. männlicher Fisch, milcher (14. Jh.), milchner (15. Jh.), Milchling (16. Jh.), zu Milch ‘Samen der Fische’; landschaftlich (schwäb. 19. Jh.) auch ‘Löwenzahn’, nach dem milchähnlichen Pflanzensaft. Milchglas n. ‘milchig-weißes, undurchsichtiges Glas’ (19. Jh.). Milchzahn m. ‘früher Zahn, der während der Stillzeit wächst’ (16. Jh.).
Zitationshilfe
„Milcher“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Milcher>.

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