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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Moschus

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Moschus m. stark riechendes Drüsensekret der Männchen von Moschustier und Bisamratte, als Duftstoff bei der Parfümherstellung verwendet. Mit aind. muṣkáḥ ‘Hoden’ (eigentlich ‘Mäuschen’, zu aind. mū́ḥ ‘Maus’) ist pers. mošk ‘Moschus’ verwandt (wohl kaum aus dem Aind. entlehnt), die Bezeichnung für den Duftstoff des tibetanischen Moschustieres, dessen Moschusdrüsenbeutel mit einem Hodensack verglichen oder verwechselt wurde. Aus der voraufgehenden mpers. Form entlehnt sind spätgriech. móschos (μόσχος) und spätlat. muscus, mlat. muscus, moscus, moschus, auch muschum. Den im Mlat. entwickelten Varianten folgen sowohl Moschus als auch bald wieder verdrängtes Musch, die beide im Dt. des 17. Jhs. aufkommen. S. auch Muskat.
Zitationshilfe
„Moschus“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Moschus>.

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