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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Margarine

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Margarine f. Die (seit 1887 gesetzlich vorgeschriebene) Bezeichnung für das aus tierischen und pflanzlichen oder auch nur pflanzlichen Fetten hergestellte Speisefett ist eine Entlehnung (2. Hälfte 19. Jh.) von gleichbed. frz. margarine. Der von dem französischen Chemiker Chevreul zunächst (1813) für ein aus tierischen Fetten gewonnenes Gemisch von Stearin und Palmitin geprägte Ausdruck, der dann auf die aus diesen Ausgangsstoffen (nach einem von Mège-Mouriès 1870 entwickelten Verfahren) erzeugte Kunstbutter übertragen wird, schließt an frz. acide margarique ‘Margarinsäure’ (älter irrtümlich für ein Gemisch aus Stearin- und Palmitinsäure) an. Frz. margarique ist ein ebenfalls von Chevreul künstlich gebildetes Adjektiv zu griech. márgaron (]μάργαρον) ‘Perle’ (einer Nebenform von griech. margarī́tēs, μαργαρίτης, s. Margerite), das die perlenähnliche Färbung der Säure charakterisieren soll.
Zitationshilfe
„Margarine“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Margarine>.

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