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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Muße, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Muße f. ‘beschauliche Freizeit’. Das nur im Dt. und Nl. nachweisbare Wort ahd. muoʒa (um 800), mhd. muoʒe ‘freie Zeit zu etw., Bequemlichkeit, Untätigkeit’, asächs. mōta, mnd. mōte, mnl. moet(e), muete, mote gehört etymologisch zum Modalverb müssen (s. d.) und bezeichnet eigentlich einen ‘Zustand, der einem die Möglichkeit bietet, etw. zu tun’. – müßig Adj. ‘untätig’, auch ‘überflüssig, unnötig’, ahd. muoʒīg (8. Jh.), mhd. müeʒec, müeʒic. Häufig müßig gehen ‘Zeit haben, unbeschäftigt sein’, mhd. müeʒec gān. Müßiggang m. ‘Freizeit, Unbeschäftigtheit, Untätigkeit, Faulheit’, mhd. müeʒecganc. Müßiggänger m. ‘wer Muße hat, unbeschäftigt ist, nichts tut’, mhd. müeʒecgenger ‘wer durch ein standesgemäßes Vermögen berechtigt ist, kein Handwerk oder Gewerbe zu treiben’.
Zitationshilfe
„Muße“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Mu%C3%9Fe>.

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