Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

birne, f.

birne, f.
pirum, die form unsrer heutigen schriftsprache, bei Adelung birn, ist sie etwa durch den reim der flexion birn: dirn (sp. 38) herbeigeführt worden, wir behandeln dirne und birne auf gleichen fusz; oder kann das schw. päron, finn. peruna in betracht kommen? aus dem 16 jh. läszt sich noch kein birne aufweisen, im 17 stellt bereits Henisch 390 birn auf, geschweige Stieler 166; aber schon Maaler 83ᵈ gab byren für pirum und aus biren entsprang leicht birne. wir sind ja alle einerlei gemächts und kan ich bei meinen birnen wol merken, wann andere zeitig sind. Simpl. 1, 321 (wo doch die ausg. 1669 s. 343 bei meinen pirn liest); du kanst bei deinen birnen wol merken, wann andere zeitigen. 2, 45; dann bei meinen birnen weisz ich wann andere zeitigen. 2, 296. getrocknete wilde birnen heiszen hutzeln und auch kletzen. man pflegte dem gefolterten eine hölzerne birne in den mund zu stecken, um das schreien zu verhindern; J. Paul sagt Hesp. 4, 142: da ihnen die eiserne birn des schwurs von der zunge und aus dem munde genommen war.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1854), Bd. II (1860), Sp. 40, Z. 34.

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Zitationshilfe
„birne“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/birne>.

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