Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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blanen

blanen,
turgere, ahd. plâhanên, wovon bei N. noch inblaheni turgor vorkommt; Maaler 72ᵇ schreibt blonen, auftriben sein als ein voll uter oder als ein gschwulst; blonende uter, gespannen und grosz von milch, ubera tenta; blonender, steifer weiberrock. mit blaheni turgor vergleicht sich ags. blegene, pustula, engl. blain.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1854), Bd. II (1860), Sp. 64, Z. 40.

plane, f.

plane, f.,
plur. planen (starkformig, berlinisch die pläne Bettine briefw. 1, 134), mit unorganisch angetretenem e mundartlich entstanden aus plan (Stieler 1461), welches contrahiert ist aus plahen, s. blahe, plahe und vgl. plaue: ausgespandte (über den waschherd gebreitete) planen. Bechius Agricola 248. Hertwig bergbuch 302. Chemnitzer bergm. wb. 387ᵃ (s.planenherd); auf den planen der fuhrleute. Göthe 51, 217; meine fenster waren offen, und die pläne waren niedergelassen. Bettine a. a. o. vergl. Weinhold schles. wb. 70ᵇ. Albrecht Leipziger mundart 183ᵃ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1887), Bd. VII (1889), Sp. 1887, Z. 11.

pläne, f.

pläne, f.,
das franz. plaine (von Göthe auch so geschrieben), altfranz. plane, woraus mhd. plâne, plân und (aus plaine) plânîe, plânje, plange f., mnl. pleine (Kilian 100ᵇ), vom mlat. plana, planities, planus ager Du Cange 3, 1, 297.
1)
mhd. was plan 1 und 3, a:
er leisiert über die plâne.
Lanzelot 2363;
(sie zog) niht durch bluomen ûf die plâne.
Parzival 117, 10;
sô lac daʒ hûs an einer plân.
Wigalois 9, 37;
den stach er nider ûf die plân.
17, 9;
nu was der milte Artus
mit rîterschefte an der plân.
35, 31 und oft;
daʒ .. michel wunne
sich huop ûf der plânîe.
Konrad troj. krieg 1143;
(der ritter) mit einem valle nider kam
zuo der plânîe grüene.
12029;
und einhalp was ein plânje,
dâ flôʒ ein funtânje.
Tristan 16741.
2)
nhd. pläne, area plana Stieler 1460: fuszsteig, der mich .. in eine pläne brachte, die .. ringsum von .. felsen eingeschlossen war. Wieland 32, 17;
bald in der lustgen plän ...
der pflanzen grünen zucht gelehrig nachzugehn.
Lessing 1, 175;
(er sah) nach der pläne hinaus, zu erspähn die feindlichen scharen.
Pyrker Tunisias 7, 283;
bildlich: o bleib in deiner pläne ('in der mitte zwischen erhöhung und erniedrigung'). Rückert mak.⁴ 218; plur. die plänen und offenen felder. Herder ideen 1, 37; unermeszne plänen, unbegrenzbare wiesen ligen drunten ausgestreckt. J. Tobler Thomsons ged. (1767) 1, 133;
also ergossen die truppen sich aus den schiffen und hütten
in die plänen am sanften Skamander.
Bodmer Homer 1, 34.
mit franz. schreibung: städtchen .. in einer unübersehlich bebauten plaine. Göthe 27, 159; die plaine worauf Palermo liegt. 28, 98; die herrliche fruchtbare plaine. 43, 63 u. öfter.
3)
bairisch die plan, der legeplatz in der scheune, der obere boden. Schm.² 1, 457.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1887), Bd. VII (1889), Sp. 1887, Z. 21.

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Zitationshilfe
„blanen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/blanen>.

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