Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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blahe, f.

blahe, f.
linteum crassius, grobe packleinwand, mhd. blahe. Ben. 1, 195ᵇ. bei Henisch 403 involucrum sarcinarum, das gröbste werk ungebleicht gibt blahen, darein man die kaufmannsgüter einpacket; durch ein blahen oder tuch gegossen. Thurneisser magn. alch. 1, 77; zeigten da ihr zerrissene fanen und paner der plagen, so über die kärch gespant waren. Garg. 200ᵃ; ein ort mit schifplagen oder segeltüchern überzogen. Spangenb. lustg. 245; die kaufmansgüter werden in blaen eingeschlagen. 353; blahe oder wachsplahe, wachsleinwand. Frischlins nomencl.; auch die jagdtücher von groben linnen heiszen plahen oder plachen und bei der kaiserlichen jägerei gab es plachenknechte. wahrscheinlich stammt dies wort geradezu aus dem lat. plaga jägernetz und plagula tuch, decke, vorhang, wie noch heute in der Wetterau hin und wieder ein fenstervorhang die blähe heiszt. Stieler 1461 schreibt plahen, blahn, plan, heute in Obersachsen plane, blane. schweiz. die blane, das über ein schif oder einen wagen gespannte tuch, vielleicht doch das schwellende, von blahenen, blanen. vgl. auch Schmeller 1, 236 und blaue.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1854), Bd. II (1860), Sp. 61, Z. 8.

blappen

blappen,
blaterare, plappern, plaudern: darumb auch was das herz verfacht, das blapt der mund uszer. Cyrill 18ᵃ;
nur lugen blapt.
Melissus ps. R 8ᵇ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1854), Bd. II (1860), Sp. 66, Z. 47.

plahe, f.

plahe, f.,
s. blahe th. 2, 61: plachen, darein etwas ze wicklen, segestre Maaler 318ᵈ; die plahen Schönsleder r 5ᵃ. Stieler 1461, s. plane; ausz der schin und rind (der papierstaude) machens plahen, decken und dergleichen kitel und plunder, daraufs ligen. Aventin. 4, 373, 6; das hüttlein ..., darinnen die binenstöck stehen, soll man im winter mit ... plahen und tüchern vermachen und zuhalten. Sebiz feldbau 297; nach dem räuchen lasz das ross wider mit saubern plahen und kotzen zudecken. Seuter rossarznei 43; diese soll man mit nassen plahen und leinwath überwerfen und begieszen. Breslauer feuerordnung vom jahre 1636 s. 22. vergl. plane, plaue.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1887), Bd. VII (1889), Sp. 1882, Z. 21.

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Zitationshilfe
„blahe“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/blahe>.

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