Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

statzer, m.

statzer, m.
stammler, vgl. statzen und statzger, statzler: balbus, stammler, statzer. Golii onomast. (1582) 101, vgl. Frisch 2, 342ᵃ; statzer Hadrianus Iunius nomencl. (1591) 394, s. Höfler krankheitsnamenb. 676ᵇ; statzer, suche stammler. Hulsius dict. (1618) 238ᵃ; 'der so spricht, als ob seine zunge starzt, starr, unbeweglich wird, stockt unterm sprechen.' Höfler a. a. o. litteraturbelege aus dem 15. bis 16. jahrh,: ein reudig schaf macht ein gantz herd reudig. ... bei statzern lert man gautzen. S. Franck sprichw. 2, 59ᵃ; wann sie so gar stamlen, das sie von niemandt, dann von aim gleichen statzer und bloderer mögen verstanden werden. morie encom. 49ᵇ (107, 13);
du gatzer und statzer, du tummer und tauber.
fastn. sp. 254, 19;
du klaffer, schwatzer und du doderer,
du gatzer, statzer und du ploderer.
H. Sachs 1, 480ᵈ (fastn. sp. 1, 49 neudr.);
du gatzer, statzer, schaw dich an.
2, 4, 33ᵇ (fastn. sp. 5, 151 neudr.);
du gatzer, statzer und alter han
der all ding will bekreen than.
3, 1, 5ᵇ.
s. auch Martin-Lienhart 2, 620ᵇ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1910), Bd. X,II,I (1919), Sp. 1067, Z. 70.

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Zitationshilfe
„statzer“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/statzer>.

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