Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

steglein, n.

steglein, n.
1)
deminut. zu steg (1): steglein ponticulus Stieler 2137; von Sicilien macht man ein steglein mit eim krengel auff Italien, vnd ein fallbruck inn Sardinien Gargantua (36) 351 neudr.; ach mensch, wie gehst du so sicher? hast nur ein schmales steglein, darauf du tanzest F. Böhme Aurora 124;
dermasz ich ihn ringweisz umbgieng,
bisz ich doch endtlich fand ein steglein
uber ein klufft
H. Sachs 3, 325 Keller;
ade, o tal, du berg und tal!
rebhügel, wälder allzumal!
herzlieber turm und kirchendach,
kirchhof und steglein übern bach!
Mörike 1, 158;
zu steg 2 a: zween von diesen theilen läszt man frey, das stegelein (des monochordon) aber wird an dem ort, wo der dritte theil anfängt, unter die saite geschoben Mattheson vollkommener capellmeister 45.
2)
wohl deminut. zu stege, fem.: denn wenn bergkleut das gestein vor dem ort mürbe machen vnd heben wöllen, da richten sie auch jhre fewer auff steglein an das gestein, vnd zünden es mit perdten an Mathesius Sarepta 139ᵃ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1912), Bd. X,II,I (1919), Sp. 1386, Z. 45.

Im ¹DWB stöbern

a b c d e f g h i
j k l m n o p q r
s t u v w x y z -
starrschädel steglos
Zitationshilfe
„steglein“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/steglein>.

Weitere Informationen …


Weitere Informationen zum Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)