Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

stecker, m.

stecker, m.,
einer der steckt.
1)
stecker sator, seminator, insitor Stieler 2160 (vgl. ¹stecken verb. 6 f sp. 1309); auch in der zusammensetzung krautstecker insitor olerum (th. 5 sp. 2124).
2)
stecker, keilförmiges pflanzholz, womit die wurzellöcher für die setzlinge in den erdboden gemacht werden Martin-Lienhart 2, 583ᵃ.
3)
mundartlich dasselbe wie oben stecken subst. in zusammensetzungen steckerzaun (wie oben steckenzaun) und steckerbein (dünn wie ein stecken; steckerbein auch ein scherzname für den storch 359ᵇ) bei Frischbier ost- und westpreuszisches wörterbuch 364ᵇ.
4)
in deutlicher anlehnung an ²stecken verb. (ein geräth, das feststeckt); dasselbe wie oben stecher 3 e (sp. 1275): traget einen studentenschreibzeug oder sogenannten stöcker bey sich aus einem steckbrief vom 26. nov. 1776 bei Unger-Khull 571ᵇ; zugleich ein mundartlicher versuch, das wort aus dem studentenjargon zu lösen.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1912), Bd. X,II,I (1919), Sp. 1359, Z. 49.

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Zitationshilfe
„stecker“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/stecker>.

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