Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

stefzen, m.

stefzen, m.,
wortbildung zum vorigen mittels az-suffixes, besonders in der bedeutung von steft 1 a; armgezierd, als gestückte ermel, die sie tragen uf den achseln und silbrin stefzen an den menteln Keisersberg brösamlein 1, 95ᵇ; die nestel von seiden, nach der hosen farb, mit silbern stefftzen Gargantua 451 neudr.; dem ware ein stefftzen am nestel abgangen, da brennete er den nestel am liecht, dass er hart wardt Zinkgref apophth. 2, 14. diese mehr selbständige ausgestaltung des schmuckgegenstandes erklärt auch elsäss.: stefzeⁿ grobe nadel, um strümpfe damit zu stopfen Martin-Lienhart 2, 577ᵇ, auch eine nadel ohne spitze zum einziehen von nestelbändern in einen saum ebenda, während stefzeⁿ kleiner nagel, auch als bezeichnung der von den schuhmachern gebrauchten kleinen holzstifte Martin-Lienhart 2, 578ᵃ wieder in die allgemeinere bedeutung von steft zurückleitet.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1912), Bd. X,II,I (1919), Sp. 1374, Z. 20.

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Zitationshilfe
„stefzen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/stefzen>.

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