Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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prunken, verb.

prunken, verb.,
einen prunk erheben, zeigen, nd. prunken brem. wb. 3, 366. Dähnert 361ᵃ, nl. bronken, pronken Kilian 73ᵇ. 416ᵇ. Kramer 301ᵇ; md. schon im 14. jh. brunken, transitiv, zur schau stellen, schautragend zeigen, vorbringen:
virrêtnis si ouch brunkin.
md. schachbuch 344, 30;
dorum di rede ist gebrunct.
358, 12;
bei Jeroschin 7408 verbrunken, des prunkes berauben, auslöschen:
er dâcht gar leschin und vorbrunkin
des geloubin vunkin.
nhd. intransitiv, im sinne eines kräftigeren prangens 2 und 3:
oft sammelt auch ein feiertag
das ganze dorf zum lustgelag,
wo wams und halstuch festlich prunkt.
Voss ged. 6, 196;
sie (Pandora) bildet Hephaistos mit prunkendem schein,
da webten die götter verderben hinein.
Göthe 40, 397;
nicht lobenswürdig ist der mann, ...
der nur mit prunkendem gespann
um seine gärten fährt.
J. G. Jacobi 3, 178.
prunken auf, in, mit:
jetzt drängen kläger sich zur halle,
der richter prunkt auf hohem pfühl.
Göthe 41, 11;
sie prunken wie döcklein
in flitterndem staat.
Voss ged. 6, 44;
die herrn vom ministerio ..
floriren mehr in jubilo
und prunken bas im staate.
Bürger (1778) 253;
halunken,
die in charaktermasken prächtig prunken.
H. Heine buch der lieder 52 neudruck;
die einst geprunkt in purpurs königsfarbe.
A. Grün ges. werke 3, 300;
alle gegenstände, selbst die ernstesten, müszten eine solche klarheit und freiheit vertragen, wenn sie nicht mit einer nur anmaszlichen würde prunkten, sondern einen ächten .. werth in sich selbst enthielten. Göthe 32, 245;
doch herr, wozu mit groszen worten prunken?
Schiller 15, 1, 21 (Phädra 1, 1);
hübsche metzen,
die schamlos prunken mit der eignen schand.
H. Heine a. a. o.;
o prunk ... mit deiner mannheit nicht!
Rückert Bostan 151, 3.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 12 (1889), Bd. VII (1889), Sp. 2193, Z. 68.

verprunken, verb.

verprunken, verb.
prunkend verthun, vgl. Lexer 3, 84.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 6 (1895), Bd. XII,I (1956), Sp. 977, Z. 48.

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Zitationshilfe
„verprunken“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/verprunken>.

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