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Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

belächeln, vb.

Fundstelle: Band 4, Spalte 906, Zeile 65 [Gehweiler]
BELÄCHELN vb.   ‘sich über jmdn., etwas mit (spöttischem nachsichtigem) lächeln belustigen, amüsieren; jmdn., etwas mit leiser freude betrachten’. präfixbildung zu lächeln (1DWB 6,15 ff.) oder iterativbildung zu belachen: 1552 das sie forthin nicht alleine fur keine schande gehalten werden, sondern noch fein hoͤfflich darzu belechelt Christianus, weissagung F 1a. 1768 ein bunter thor, der tändelnd uns umflattert, / die zähne weist, nie denkt, und ewig schnattert; / .. und, unterdeß er sich im spiegel selbst belächelt, / studierte seufzerchen mit schaler anmuth fächelt Wieland I 7,171 ak. ⟨v1791⟩ in frieden gewiegt, wie der säugling entschläft, vom auge der mutter belächelt Schubart (1839)2,24. 1797 wer nie aus seinen öden sumpfigen morästen, oder aus seinen kahlen unfruchtbaren sandwüsten gekommen ist, der wird das belächeln. seine seele hat sich nach dem boden geformet, auf dem er leben mußte Fischer savoyardische familie 109. ⟨1834⟩ noch vor einem hütet euch, ihr damen: / flieht auch vor dem spöttischen belächeln, / diesem schleicher, weichbesohlten diebe, / diesem vampir, der mit leisem fächeln / lullt in schlaf die achtung und die liebe Lenau 1,198 H. 1895 Karl Leberecht .. belächelte seinen vetter vom dorfe, mit den unbeholfenen manieren Polenz Büttnerbauer 175. 1931 etwas längst überwundenes, das man nur mitleidig belächelt Graf Bolwieser 186. 1968 viel belächelt wird / der kauzige marabu Berger gesichter 13. 2009 der nach allerlei frauengeschichten zuletzt von vielen belächelte cavaliere (Berlusconi) blieb .. der alte zeit (9.7.), DWDS-arch.

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Zitationshilfe
„belächeln“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/bel%C3%A4cheln>.

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