Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

belial, m.

Fundstelle: Band 4, Spalte 944, Zeile 45 [Luther]
BELIAL m.   aus hebr. b’li-ya’al mit unklarer et., wahrscheinlich ist eine zuss. von b’li ‘nicht, ohne’ u. ya’al ‘nutzen, wert(vgl. NED 1,781c, Duden, fremdwb. [1994]194b) mit der grundbedeutungnutz-, wertlosigkeit’; biblisch als abstraktum u. eigenname gebraucht. meist im religiösen kontextteufel, widerchrist gefallener engel’, übertr. appelativisch ‘teuflischer, böser mensch, nichtsnutz ⟨n1474⟩ der amptman, der danne eyn tufelischir belial was Hans v. Waltheym 64 W. 1523 (kollektivum ) aber der belial (2. Sam. 23,6: prœvaricatores) wirtt gantz vnd gar ausgerottet werden Luther bibel 1,137 W. 1644 weil unter euch keiner uns wider geschäumet, / da die belialen den himmel geräumet Klaj in: dt. lit. 3,281 K. 1728 wenn das von aussen prahlt, / so denckt nur innerlich (man hörts wohl auf der gasse) / sitzt offt ein belial und rumpelt auf dem basse Stoppe t. ged. 1,207. 1843 belial .. höllenfürst; taugenichts Kaltschmidt fremdwb. 84a. 1957 die vorstellung vom überirdischen belial ..: die böse macht der welt religion, DWDS-arch.

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Zitationshilfe
„belial“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/belial>.

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