Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

berserker, m.

Fundstelle: Band 4, Spalte 1036, Zeile 24 [Arbeitsstelle]
BERSERKER m.   entlehnt aus an. berserkr, in der an. mythologie bezeichnung eines in bärenfell gehüllten kriegers von großer stärke, wildheit u. unverwundbarkeit. gebildet aus an. ber- ‘bären-’ u. serkr ‘hemd’ (vgl. et. wb. dt. 5122b dtv).wilder krieger der an. sage’, vor allem in vergleichen u. übertr. von männl. personen, meist abwertend bezugnehmend auf dessen vornehmliche eigenschaften stärke, wildheit, wut: 1770 Woggo ein ehemaliger berserker des königs Hrolfs Gebhardi gesch. Dänemark u. Norwegen 367. ⟨1826⟩ kühner fühl’ ich mich und stärker / bei dem lodern dieser glut, / und die wildheit der berserker / tobt durch mein genesend blut Freiligrath 1,20 Z. ⟨1826/7⟩ Thiodolf .. stark wie Simson, ohne falsch wie eine taube, fromm wie ein lamm, im zorn ein berserker Hauff 4,128 F. 1905 man denkt an Thor, den gewittergott, an berserker und nordische raufrecken in: schaubühne 1,109. ⟨1931⟩ auch der unüberwindliche deutsche berserker Martinus Lutherus hat seine beste kraft aus ihm (dem heiligen geist) gesogen G. Hauptmann ausgew. prosa 4,304 M. 1951 schäumte er wie ein berserker (vor wut) Niekisch bilanz 59. 2002 wenn du wochenlang wie ein berserker im wurzelgeflecht eines baumes wütest Olejko mordsteine 78. 2005 Gabriel García Márquez war auch als journalist ein berserker (‘arbeitswütiger), n. zürch. ztg. (1.11.)37b.

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Zitationshilfe
„berserker“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/berserker>.

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