Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

bewehen, vb.

Fundstelle: Band 5, Spalte 103, Zeile 71 [Katzmann]
BEWEHEN vb.   mhd. bewæjen. mnd. beweyen; mnl. bewaien, nnl. bewaaien. präfixbildung zu 1wehen vb. (vgl. 1DWB 14,1,1,69ff. ). meist poetisch. wehend berühren; vom wind: ⟨u1160⟩ dû kôme in dise welt dc dich nie inhein sunde bewêgȩte st. trudperter hohes lied 22,32 M. ⟨1300⟩ sollent han ein hus, do der huber sin imbesz in sol czeren, das ine der wint nit bewe und der regen nit besprewe weist. 5,626 G. hs.u1470 mich hânt oft winde/ bewæjet, fluot durchtouwet meisterlieder kolmarer hs. 6,673 LV. hs.16.jh. zum dritten wist man zu der herren von Heine, alles, wasz der wint bewehet und der rechen bespreiet, sol ihn, oder wer der klein zehenden hett, zehen geben weist. 5,607 G. 1551 der sommer aber wuͤrt wol mit den ethesien winden bewaͤhet werden Herr/R. feldbaw 25b. 1616 bewähen, afflare, inspirare Henisch t. spr. 1,359. ⟨1695⟩ so tragen sie seine seele an einen gewissen orth, da ihn ein kühles lüfftlein aus dem paradis bewehen kan in: Olearius reisebeschr. (1696) appendix 73a. 1787 send einen engel nieder,/ der mir zur seiten steht,/ und meine müden glieder/ mit himmelsluft beweht Schubart s. ged. 1,34. 1819 und bald kam er zurück mit leisen tritten zur werkstatt,/ wo schon lieblich und mild ihn wärmere lüfte bewehten Gaál gäste 5.

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Zitationshilfe
„bewehen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/bewehen>.

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