Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

zaglich, zäglich, adj. u. adv.

zaglich, zäglich, adj. u. adv.,
wie zaghaft, ahd. zagalîh, zagilîh, mollis, degener, elumbis Graff 5, 582; mhd. zagelîch, zegelîch:
er stuont ob in reht als ein wîp
in zagelîcher vorhte
Engelhard 6263;
manlîch herze vindet man bî schilde.
zeglîch muot muoʒ sîn dem schilde wilde
belêhent und behûst vor manegen jâren,
der schilt der sol niht zegelîch gebâren
R. v. Zweter 153, 8, s. 488 Roethe;
mit dem 16. jahrh. verschwindend: die wurden zaglich streitten Carbach Livius 60; davon sie zäglich stürmen wurden 149; zaglich, schnöd wie ein eigner man, serviliter, ignave Maaler 511ᵈ; zaglich, zweyfelhafftigklich, mit verzagtem hertzen, titubanter ebenda;
als jr (einer witwe, deren mann erschlagen ward) sün dj selben rach (rächung)
gar zäglich wolten lassen nach
wer zägklich nit erscheynt (zum kampfe),
lebt unverächtlich mit dem feyndt
153ᵇ.
die Römer wurden zeglich streitten
H. Sachs 2, 324, 7 Keller;
doch sprich, du armer, nit zäglich:
was hilfft aber dasselbig mich?
19, 46, 1 Götze.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1913), Bd. XV (1956), Sp. 31, Z. 78.

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Zitationshilfe
„zaglich“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/zaglich>.

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