Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

zampel, m.

zampel, m.,
einrichtung des webstuhls zur herstellung reicherer muster, fortführung der schäfte für die kettenfäden durch schnüre, die mittelst des zampelstocks (s. unten) am fuszboden befestigt sind und dort aus der vertikalebene gezogen werden Jacobsson 4, 680ᵃ, vgl. Meyer gr. konv.-lex.⁶ 20 (1908), 438ᵃ, auch symbel, sembel Jacobsson 4, 680ᵃ, sempel 140ᵃ, nach Adelung vielleicht aus engl. sample, muster, dem afrz. essemple, example, lat. exemplum zugrunde liegt, aber wohl eher zurückzuführen auf das gleichbedeutende franz. semple aus lat. simplus für simplex, engl. simple (also einrichtung, die zur vereinfachung der arbeit dient). erwägenswerth bleibt jedoch die möglichkeit eines zusammenhangs mit dem folgenden. zu zampel, m., gehören zampelchorde, f., die einzelne schnur des zampels beim leinendamastmacher Jacobsson 4, 680ᵇ, zampelhaken, m., haken zur befestigung der latze am zampel eines broschierstuhles des seidenwebers, ebenda, zampelknüppel, m., der am fuszboden der werkstätte angeschraubte stock, an dem die unteren enden der zampelschnüre befestigt werden 681ᵃ, zampelschnur, f., die einzelne schnur des zampels Campe; Meyer gr. konv.-lex.⁶ 20 (1908), 438ᵃ, zampelstock, m., was zampelknüppel Jacobsson 4, 681ᵃ, zampelstuhl, m., webstuhl mit zampel, ebenda. vgl. auch das folgende.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1925), Bd. XV (1956), Sp. 215, Z. 16.

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Zitationshilfe
„zampel“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/zampel>.

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