Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

zahlenlos, adj.

zahlenlos, adj.,
ohne zahlen, ungezählt: welch ein unendliches gebiet aber wird dem menschen durch die hoffnung geöffnet! vorher hatten sie jedes vergnügen nur einmal, nur in der gegenwart genossen — in der erwartung wurde jede künftige freude mit zahlenloser wiederhohlung voraus empfunden! Schiller 9, 131;
wer bestimmt dem wunderlaufe zahlenloser erden grenzen?
E. v. Kleist 1 (1766), 123;
aufwärts durch die tausendfache stufen
zalenloser geister die nicht schufen
waltet göttlich dieser drang
Schiller 1, 287;
dort lag der schiffe zahlenlos gedränge
6, 348;
und der geburten zahlenlose plage
droht jeden tag als mit dem jüngsten tage
Göthe 16, 331 Weim. (Epimen. 5, 7);
was der schönen siegeszeichen
warf das glück in seinen schoosz,
briefe, die von küssen rauschen,
locken, ringe, zahlenlos!
Uhland ged. (1864) 263.
vgl. zahllos.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1913), Bd. XV (1956), Sp. 57, Z. 16.

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Zitationshilfe
„zahlenlos“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/zahlenlos>.

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